Carolin Philipps - Second Face
Kurzbeschreibung:
Unzertrennlich
sind sie, die Zwillingsschwestern Anne und Marie - bis zwei Jungen in ihr Leben
treten und damit eine Spirale der Täuschungen und Konflikte beginnt. Marie
flüchtet in ihrem Liebeskummer in die Welt des Second Life, wo sie ein neues
virtuelles Leben aufbaut und sich sicher glaubt vor weiteren Enttäuschungen.
Erst als jemand bei Facebook gefälschte Nacktfotos von Anne einstellt, kehrt
Marie in die reale Welt zurück…
Ein Buch mit klarer Botschaft!
Zu
Beginn fiel es mir sehr schwer, mich in die Geschichte hineinzufinden, da der
Schreibstil der Autorin etwas gewöhnungsbedürftig ist. Er hält sich sehr knapp
und zu Beginn fügt sie zu ihren Hauptsätzen nur selten einen Nebensatz hinzu.
Das lässt das Lesetempo stocken. Außerdem springt sie sehr schnell von einer
Situation und von einer Zeit zu einer vollkommen anderen.
Daran
gewöhnt man sich aber mit der Zeit.
Die
Botschaft des Buches kommt über die relativ wenigen Seiten schnell beim Leser
an. Es informiert über die Gefahren, die im Internet und speziell in den
beliebten Social Networks lauern. Ich selbst habe mit „Second Life“ noch keine
Erfahrungen gemacht, aber auch gerade dieses Buch zeigt, wie einfach der Zugang
für Minderjährige ist. Und es zeigt, wie wichtig es ist, gerade dies zu
verhindern.
Das
Buch greift wichtige Themen unserer Gesellschaft in Kurzform auf und die
Autorin hat um diese Probleme das Leben zweier Schwestern gewoben, die in
dieser Welt leben. Es sind zwei unterschiedliche Charaktere, die zwei
unterschiedliche Auffassungen zum Computer und zum Internet haben. Das tut der
Handlung sehr gut, denn so ist immer jemand da, der den anderen auffangen und
aus der Sucht befreien kann. Doch wenn man gerade mitten in der Pubertät
steckt, muss man die Nöte seiner Mitmenschen auch erst mal erkennen können.
So
ist das Buch nicht nur eine Warnung an alle Eltern, gut auf die Machenschaften
ihrer Kinder im World Wide Web zu achten, sondern auch ein erhobener
Zeigefinger für die Sprösslinge, sich nicht zu sehr in den Sog der Anonymität
ziehen zu lassen.
Das
Buch besticht durch seine Kürze, was es für jüngere Lesemuffel ideal macht und
trotzdem das Problem thematisiert.
Ich
spreche eine klare Empfehlung für „Second Face“ aus!