Petra Schier - Das silberne
Zeichen
Kurzbeschreibung:
Die
Reliquienhändlerin Marysa steht kurz vor der ersehnten Hochzeit. Doch ihre
Unruhe ist groß - der Zukünftige kehrt nicht von seiner Reise zurück. Wie lange
kann sie geheim halten, dass sie sich in anderen Umständen befindet? Auch endet
bald die von der Zunft auferlegte Frist für ihre Neuvermählung, um weiterhin
als Meisterin arbeiten zu dürfen.
Als
wäre das nicht Unglück genug, ist plötzlich Marysas guter Ruf in Gefahr: Das
Silber, das ihr zur Fertigung von Pilgerabzeichen übergeben wurde, entpuppt
sich als versilbertes Messing. Marysa steht plötzlich als Betrügerin da…
Guter Abschluss!
Die
Geschichte um Marysa findet nun hier, mit „Das silberne Zeichen“ ihr Ende.
Wieder
einmal hat Petra Schier es geschafft, einen guten historischen Krimi zu
schreiben, der einen Hintergrund und Fakten hat, aber auch Raum für ausreichend
Fantasie lässt.
Bei
Petra Schier gleich es ab dem ersten Satz einem Nachhausekommen.
Man
fühlt sich wohl, man fühlt sich wieder aufgenommen und selbst wenn die
Erinnerungen an das Vorgängerbuch schon etwas verblasst sind, so hat man doch
keine Schwierigkeiten, sich wieder in die Geschichte hineinzufinden.
Ohne
für eventuelle Erstleser zu viel zu verraten, bietet sie doch mit verschiedenen
kleinen Fakten einen guten Einstieg.
Das
Schema, dass bei ihr der Täter hin und wieder ein kleines Kapitel bekommt, ist
auch hier beibehalten. So kann man mit der Gedankenwelt des Täters Kontakt
aufnehmen und hat sogar meist schon einen kleinen Wissensvorsprung.
Allerdings
gelingt es Petra Schier auch wieder in „Das silberne Zeichen“ viele Irrungen
und Wirrungen in ihre Geschichte einzuflechten. Sie spielt mit dem Leser
Verstecken und führt ihn an der Nase herum, doch den wahren Täter errät man dadurch
nicht. Ich war übrigens sehr erstaunt, über die Auflösung, auch wenn der Täter
ebenfalls im Hinterstübchen bei den Verdächtigen war…
Die
Autorin findet hier mit ihrer Reihe einen guten Abschluss, doch ich möchte
vorher noch einmal den charakteristischen Schreibstil erwähnen. Die Autorin
gibt sich Mühe, die Sprache möglichst authentisch an die damalige Zeit
anzulehnen. Das ist ihr, meiner Meinung nach, gut gelungen.
Petra
Schier schreibt interessante Bücher, die sich oft in vielerlei Hinsicht von
anderen historischen Romanen unterscheiden.
Allerdings
finde ich, dass sie leider viel zu oft die zwischenmenschlichen Beziehungen
etwas zu kurz fasst… Aber das ist vielleicht auch gewollt, oder einfach nicht
jedermanns Sache.
Ich
kann das Buch empfehlen, ob ohne die anderen zwei Teile davor oder nicht, muss
wohl jeder selbst entscheiden. Allerdings nähme man sich so ziemlich viel
Aufregung weg - was die zwischenmenschlichen Beziehungen betrifft…